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Gartenteich pflegen - so geht´s richtig

Ein gepflegter Gartenteich ist für jeden Garten eine Bereicherung. Damit das Gartengewässer in biologischem Gleichgewicht bleibt und ungetrübte Freude bereitet, braucht es nur ein wenig Teichpflege. Bleibt die Teichpflege aus, sind oft unkontrolliertes Algenwachstum und eine Verschlammung des Wassers die Folge. Bei einem Fischbesatz ist ohne Teichpflege im schlimmsten Fall ein Fischsterben die Folge. Den Gartenteich pflegen lohnt sich also. Teichpumpe, Teichfilter und Substrate für eine nachhaltige Reinigung und Regulierung des Teichwassers erleichtern die Teichpflege - der Zeitaufwand beim Gartenteich pflegen hält sich so in Grenzen.

Das sind die drei Schwerpunkte einer guten Teichpflege 

Mit einem Teichkonzept stellt der Teichbesitzer sicher, sich das ganze Jahr an einem erholsamen Gartenteich erfreuen zu können. Im Fokus des Pflegekonzepts stehen drei Aspekte:

  • Stabilisierung des Teichwassers
  • Bindung von Nährstoffen
  • Bekämpfung von Algen

Den pH-Wert kontrollieren und einstellen

Eine wichtige Rolle bei der Teichpflege spielt der pH-Wert. Er ist in regelmäßigen Abständen zu ermitteln. Die Kontrolle der Wasserwerte ist eine wichtige Voraussetzung zur Herstellung einer gesunden Fauna und Flora. Ein häufiger Grund für zu hartes Wasser ist oft ein kalkhaltiger Gesteinsboden - er kann in den Teich versickerndes Regenwasser in den alkalischen Bereich treiben. Ein torfhaltiger Boden belastet Regenwasser dagegen mit Huminsäuren. Dies führt oft zu einem niedrigen pH-Wert, der sich auf Pflanzen und Teichbewohner ähnlich schädlich auswirkt wie ein zu hoher Wert. 

Für die Wasserqualität im Teich ist der Gehalt an Nitrit, Ammonium und Phosphat im Auge zu behalten. Diese Stoffe korrelieren mit dem pH-Wert und wirken sich bei hohen Werten kritisch auf die Wasserqualität aus. Ist die generelle pH-Tendenz des Teichwassers einmal ermittelt, lässt sich bei starken Regenfällen durch eine adäquate Teichpflege mit pH-regulierenden Präparaten vorbeugen und eine schädliche Auswirkung auf die Teichnatur verhindern. Das den Teich umgebende Gelände sollte eben sein und keinen Zulauf von Regenwasser ermöglichen, um eine kontrollierte Teichpflege zu erlauben. 

Algen - häufiges Problem bei der Teichpflege

Die Art der Teichpflege ist wie die Pflege des gesamten Gartens abhängig von der Jahreszeit. Bei intensivem Sonnenschein tritt erhöhtes Algenwachstum auf. Durch die phasenweise exponentielle Algenverbreitung kann ein Gartenteich schnell kippen. Die Belastung durch Schwebealgen und Fadenalgen führt auch zu einem Sauerstoffmangel und setzt insbesondere den Fischen zu. Bei der Fischteich Pflege sind Wasserhygiene und Algenbelastung daher stets im Auge zu behalten, um den Gartenteich als gesunden Lebensraum zu erhalten.

Algen können zur lästigen Plage werden und breiten sich in der warmen Jahreszeit schnell aus. Hat das Teichwasser erst einmal eine intensive grüne Farbe angenommen, ist es oft schon zu spät. Hier heißt es also, rechtzeitig entgegenwirken. Eine Ursache für schnelles Algenwachstum ist neben intensiver Sonneneinstrahlung eine hohe Phosphatkonzentration im Wasser. Auslöser für einen hohen Phosphatgehalt sind die Ausscheidungen der tierischen Teichbewohner sowie Nährstoffreste. Beides führt zu einer Überdüngung und dem Anstieg des Phosphatgehalts. 

Die natürlich vorkommenden Bakterien im Teich verwerten Phosphat zwar, sind aber mit hohen Konzentrationen überfordert. Zur Bindung lassen sich Präparate einsetzen, die den Abbau von Phosphat und Ammonium beschleunigen und die Fischteich Pflege erleichtern. Mit einer artgerechten Fütterung der Fische und der Vermeidung von zuviel eingebrachten Fischfutter das Wasser lässt sich ebenfalls einer zu hohen Nährstoffkonzentration im Teich vorbeugen.

Wie gehe ich beim Gartenteich pflegen mit Teichschlamm um?

Nährstoffe, abgestorbene Pflanzenreste und andere biologische Stoffe wie Herbstlaub setzen sich auf den Teichgrund ab und fördern die Verschlammung. Teichschlamm gewährleistet das biologische Gleichgewicht im Teich, sofern es ein gesundes Volumen nicht überschreitet. Der Schlamm bietet die Lebensgrundlage für Mikroorganismen und Kleinlebewesen, die eine wichtige Aufgabe im Teich übernehmen. Ein Zuviel an Schlamm produziert jedoch Faulgase und belastet das kleine Ökosystem. Zur Entfernung von Teichschlamm eignen sich Teichsauger und Schlammentferner. Ein Teichsauger nimmt das am Boden liegende Sediment auf und entsorgt es in einen Auffangbehälter. Die Funktionsweise und Handhabung ähnelt der eines Staubsaugers. Schlammentferner sind biologische Präparate, die in den restlichen Bereichen, zu denen der Schlammsauger keinen Zugang hat, ergänzend zum Einsatz kommen.

Wie gewährleiste ich eine gute Fischteich Pflege aus?

Je nach Art der im Gartenteich eingesetzten Fische ist bei der Fischteich Pflege das ganze Jahr über auf ein Teichklima und eine Wasserqualität zu achten, die den Fischen einen natürlichen Lebensraum bietet und die Entstehung von Fischkrankheiten verhindert. Hierzu gehört eine artgerechte Fütterung, die sich an den Ernährungsbedürfnissen der schwimmenden Teichbewohner orientieren sollte.

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Was bringt ein Teichfilter für die Wasserqualität?

Mit einem Durchlauffilter - auch unter dem Namen Koi-Teichfilter bekannt - lässt sich eine hohe Wasserqualität herstellen. Der Durchlauffilter wird in der Regel am Teichufer vergraben und beeinträchtigt daher trotz seiner Größe nicht die Teichlandschaft. Die diversen Filtereinsätze führen eine mechanische und biologische Reinigung des Teichwassers durch. In Verbindung mit einem ausgeklügelten Filterdurchfluss und einem integriertem UVC-Vorklärgerät lassen sich so auch Schwimmalgen bekämpfen. 

Für kleine und mittelgroße Teiche ist auch ein Druckfilter eine Option. Der Druckfilter pumpt das Teichwasser bei Bedarf auch auf ein höheres Geländeniveau, was das Anlegen eines Bachlaufs und eines kleinen Wasserfalls ermöglicht.

Teichpumpe und Teichfilter sind so im oder am Teich zu positionieren, dass keine strömungsfreien Teilflächen entstehen. Das von der Filterspeisepumpe bewegte Wasser sollte im gesamten Teich zirkulieren. Die Strömungsgeschwindigkeit darf nicht zu hoch sein, damit die Fischteich Pflege gelingt und die Fische sich wohlfühlen. Nebeneffekt: Flach wurzelnde Pflanzen werden nicht zu Treibpflanzen und bleiben an Ort und Stelle.

Bei Funktionsstörungen eines Teichfilters mit Teichpumpe liegt in den meisten Fällen eine grobe Verschmutzung des Geräts vor. Um dem vorzubeugen, sollte die Teichpumpe einmal jährlich gründlich gereinigt werden. Hierzu lässt sich bei fast allen Modellen das Pumpengehäuse abnehmen. Die Anleitung des Herstellers gibt dazu Auskunft, welche Komponenten im Teichfilter zu reinigen oder regelmäßig auszutauschen sind.

Erstbefüllung des Gartenteichs mit Wasser - so sollten Sie vorgehen

Bei der Befüllung des Teiches mit Wasser - ganz gleich ob Erstbefüllung oder erneute Befüllung nach einer Entleerung - sollte weder Regenwasser noch Brunnenwasser genutzt werden. Regenwasser eignet für die Teichpflege zwar zum Nachfüllen, ist aber aufgrund seines basischen Charakters keine gute Wasserbasis für das gesamte Teichwasser. Brunnenwasser wiederum weist Mineralien auf, die sich oft nicht positiv auf Flora und Fauna sowie Teichpflege auswirken. Beim Leitungswasser sind dem Teichbesitzer Wasserhärte und Qualität bekannt, daher ist es für die erstmalige Teichbefüllung die beste Wahl. Nach dem Befüllen sollte das Wasser vier bis sechs Wochen ruhen, bis sich Organismen angesiedelt haben und ein Gleichgewicht hergestellt hat. Beschleunigen lässt sich die Einstellung eines biologischen Gleichgewichts durch das Einbringen von Starterbakterien.

Pflanzen am Teich - Teichpflege auf natürliche Art

Bei der Bepflanzung lassen sich vier Zonen unterscheiden:

Gelingt die Anlage eines kleinen und gesunden Biotops, siedeln sich mit der Zeit auch Insekten wie Libellen und Schmetterlinge an. Sie sind Zeichen für eine funktionierende Teichlandschaft und verschönern in der warmen Jahreszeit den Aufenthalt am Gartengewässer. 

Bei der Bepflanzung der Teichlandschaft lassen sich fünf Zonen unterscheiden. Die flachste Zone liegt auf Teichwasserhöhe, während die tiefste Pflanzzone in 1 m bis 1,50 m Tiefe liegt.

1. Teichrandzone

Diese Zone liegt noch im Garten, aber in der Nähe des Teichufers. Da auch in diesem Bereich mit einer gelegentlichen Überschwemmung zu rechnen ist, eignen sich hier feuchtigkeitsliebende Pflanzen wie der Schlangenknöterich.

2. Feuchtzone

In der Feuchtzone gedeihen Sumpfpflanzen wie Thalia, Wasserminze, Sumpfdotterblume und Gauklerblume. Sie übernehmen eine wichtige Funktion für das ökologische Gleichgewicht, sind meist genügsam und lassen sich im Frühjahr zurückschneiden. 

3. Wasserpflanzenzone

Im Bereich von einem 0,5 bis 1 m Tiefe wachsen Seerosen und Wasserpest.

4. Schwimmpflanzenzone

Wassersalat und Schwimmfarn schwimmen auf dem Wasser und wurzeln nicht am Boden.

Die beste Zeit für die Teichbepflanzung liegt zwischen März und Juni. Am Teichrand wurzelnde Gewächse lassen in Pflanzkörben anpflanzen, die mit einer Kies- oder Sandschicht bedeckt werden. Schwimmpflanzen sollten erst nach einem Jahr Teichbetrieb eingesetzt werden, um die anderen Teichpflanzen ungestört anwachsen zu lassen.

Garteneich pflegen im Winter

Die Teichpflege hört auch in der kalten Jahreszeit nicht auf, doch der Aufwand ist beim Gartenteich pflegen im Winter gering. Bei einer geschlossenen Eisdecke ist kein Austausch mit der Luft mehr möglich. Dies kann zum Absinken des Sauerstoffgehalts im Teichwasser führen und die eingesetzten Fische gefährden. Daher sollte beim Gartenteich pflegen im Winter stets ein Bereich der Teichoberfläche eisfrei bleiben. Hierzu lassen sich Eisfreihalter verwenden, die Teichwasser aus der unteren, wärmeren Wasserschicht langsam umwälzen. Im Winter sollten eine im Gartenteich versenkte oder am Ufer aufgestellte Teichpumpe vorsichtshalber entfernt werden, um Frostschäden sicher zu vermeiden. 

Tierisches Teichleben - so fühlen sich die Teichbewohner wohl

Auch mit dem Fischbesatz sollte gewartet werden, bis sich das Teichsystem stabilisiert hat und im biologischen Gleichgewicht befindet. Fische reagieren sensibel auf Lärm, daher ist eine ruhige Umgebung von Vorteil, um die Tiere keinem unnötigen Stress auszusetzen. Wie andere tierische Lebewesen auch brauchen Fische Proteine, Fette und Kohlenhydrate. Daneben sind auch Mineralien und Vitamine wichtig, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Schnecken sind für die Teichpflege willkommen, da sie eine natürliche Wasserreinigung vornehmen.

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Sicherheit am Gartenteich

Bei der Neuplanung oder Umgestaltung eines Teiches sollte auch die Sicherheit nicht zu kurz kommen. Mit Sicherheitsgittern an leicht zugänglichen Uferzonen lassen sich kleine Kinder vor Unfällen schützen. Für Teichpumpe und Teichfiltersystem ist ein Stromanschluss erforderlich. Bei allen elektrischen Installationen und Leitungsverlegungen am und rund um den Teich ist mit Umsicht vorzugehen. Bei fehlenden Kenntnissen sollte ein Fachbetrieb beauftragt werden.

Bäume am Teich? Schön, aber leider unpraktisch

Bäume in der Nähe des Teiches sind landschaftlich reizvoll, aus Sicht der Teichpflege jedoch problematisch. Das in den Teich fallende Laub verschmutzt das Wasser und bringt überschüssige Nährstoffe ein - dies macht ein manuelles Abfischen erforderlich.

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