Dichtstoffe und Klebestoffe fürs Dach

Die Hauptfunktion des Dachs ist es, die darunterliegenden Räume vor Witterungseinflüssen zu schützen - insbesondere vor Feuchtigkeit. Dazu muss das Dach natürlich wasserundurchlässig sein - das ist vor allem bei Flachdächern absolut entscheidend, denn hier können Niederschläge aufgrund des geringeren Neigungswinkels länger auf dem Dach verweilen und so auch in kleinste Zwischenräume dringen. Aus diesem Grund werden beim Dachbau auf Giebel- und Flachdächern Dachbahnen auf Kunststoff- oder Bitumenbasis ausgelegt. So lassen sich große Flächen sicher abdichten. Um aber auch die Ränder der Dachbahnen und die Abschlüsse vor eindringender Feuchtigkeit zu schützen, sind spezielle Dach Klebe- & Dichtstoffe erforderlich. Diese erhalten Sie selbstverständlich auch im Onlineshop von Kemmler.

Mit der richtigen Vorbereitung zur perfekten Dachabdichtung

Bevor es an die eigentliche Abdichtung der Dachbahnen geht,müssen diese erst einmal verlegt werden. Vor allem bei Flachdächern können Sie hier bereits einige Maßnahmen treffen, die die Abdichtung des Dachs später deutlich erleichtern. Absolut essenziell ist natürlich, dass die Dachfläche frei von Fremdkörpern wie Steinen und Ähnlichem ist, denn diese würden mit der Zeit unweigerlich zu Schäden an den Dachbahnen führen. Im Anschluss können Sie die Dachfläche mit einer Grundierung vorbehandeln, die einerseits selbst einen gewissen Schutz vor Feuchtigkeit bietet und andereseits als idealer Untergrund für die Dachbahnen dient. Insbesondere bei selbstklebenden Dachbahnen ist eine solche Vorbehandlung nötig, da die Bahnen sonst nicht richtig auf der der Dachfläche haften können.

Die Verlegung der Dachbahnen

Ist die Dachfläche vorbereitet, kann es mit der Verlegung der Dachbahnen losgehen. Diese werden in der Regel vollflächig verklebt, eine partielle Verklebung ist aber grundsätzlich ebenfalls denkbar. Die Verklebung auf der gesamten Fläche sorgt allerdings für einen besseren Halt und ist daher in den meisten Fällen zu bevorzugen. Welcher Kleber zum Einsatz kommt, sollte vom Material der Dachbahnen abhängen, da es für Bitumen-, EPDM- und Kunststoffbahnen jeweils spezielle Kleber gibt, die auf die Eigenschaften des Bahnenmaterials abgestimmt sind. Während der Verlegung müssen die Bahnen auch gleich miteinander verbunden werden, damit eine einheitliche, wasserundurchlässige Fläche entsteht. Dabei sind folgende Verfahren möglich:

- Verschweißen

- Verkleben

- Gießen

Bei Bitumenbahnen wird beim Verschweißen der untere Rand einer Bahn mit einem Propangasbrenner erhitzt und dann mit der benachbarten Bahn verbunden. Bei Kunststoffbahnen erfolgt das Verschweißen mittels einer chemischen Reaktion, für die ein spezielles Schweißmittel erforderlich ist. Alternativ kann auch das Heißluftschweißverfahren angewandt werden, bei dem die Kunststoffbahnen bei hoher Temperatur und unter Druck verschweißt werden.

Das Verkleben der Dachbahnen ist dagegen relativ unkompliziert, da hier normalerweise Selbstklebebahnen zum Einsatz kommen. Diese besitzen am Rand einen speziellen Klebestreifen, mit dem sich die Bahnen schnell und einfach verbinden lassen.

Das Gießverfahren wird hingegen nur noch relativ selten angewandt, da es recht aufwändig ist und viel Erfahrung erfordert. Hier wird Heißbitumen vor die Dachbahn gegossen, sodass sich während des Einrollens ein Wulst aus Bitumen vor der Bahn bildet.

Abdichtung der Abschlüsse

Sind die Dachbahnen verlegt, müssen noch die Abschlüsse abgedichtet werden. Am Rand des Dachs geschieht dies in der Regel mit mehrteiligen Dachrand-Abschlussprofilen, die die Dachbahn nach oben führen und dort fixieren. So ist sichergestellt, dass kein Wasser unter die Bahn dringen kann. Für Dachdurchgänge, wie sie beispielsweise für Satelittenkabel erforderlich sind, gibt es meist ebenfalls spezielle Abschlussprofile. Eine Behelfslösung, etwa das Verkleben der Dachbahn am Dachdurchgang, ist nur bedingt empfehlenswert, da solche Maßnahmen sehr genau und mit größter Sorgfalt durchgeführt werden müssen. Nur dann ist ein vollkommener wasserundurchlässiger Abschluss möglich.

Tropft es dann doch irgendwann ...

Tropft es nach Jahren in Garage, im Dachstuhl oder im Gartenhaus, ist das kein Grund zur Panik. Meistens ist die undicht gewordene Dachpappe schuld. Generell richtet sich der Handlungsbedarf nach der Größe des Schadens: Bei kleinen Schäden helfen noch Kaltkleber und das und das Verlegen einer neuen Dachpappenbahn. Ist der Schaden zu groß, müssen Dichtungsbahnen oder gleich neue Bitumenschweißbahnen her. Hier empfiehlt es sich, einen professionellen Dachdecker zu beauftragen.

Dachlack & Kaltkleber

Dachlack stand lange im Ruf, eine abdichtende Funktion zu haben, handelt es sich eher um kosmetische als nachhaltige Lösungen. Vielmehr geht es beim Kaltlack um das Aktivieren von angewitterten Kaltabstrichen. Schweißbahnen werden jedoch nicht abgedichtet; Kaltkleber ist das Mittel der Wahl, um Bitumendachbahnen zu verkleben. Ein guter Kaltkkleber lässt Dachpappe sowohl an Beton als auch an anderen Pappen kleben. Daneben sollte auch Putz, Stein oder Holz beklebbar sein.

Dichtstoffe

Als Allrounder für Dacharbeiten eignen sich mithin Dichtstoffe auf bitumenelastomer Basis. Man kann diese Dichtstoffe gut verarbeiten. Sie sind sehr wasserresistent und verrichten die Dichtungsarbeit teilweise sogar unter Wasser und zwischen unterschiedlichen Materialien. Profitieren werden im einzelnen Dachabdeckungen, Dachfugen, aber auch Fallrohre. Bei Reparaturarbeiten bieten sich Polymer-Bitumen-Pasten beim Ausbessern von Rissen, Löchern und Bruchstellen an. Gängige zu bearbeitende Materialien sind hier Beton, Putz oder Zink und Kupfer.

Dichtungsbänder für´s Dach

Als Alternative zu spritzbaren Dichtstoffen empfehlen sich im Reparaturbereich auch Butylbänder. Sie sind durch ihre Witterungsbeständigkeit nachhaltig, selbstverschweißend und zudem UV-resistent. Die Bänder sind selbstklebend und sehr temperaturbeständig. Anwenden lassen sich diese idealerweise an unterschiedlichen Blechen, Rinnenanschlüssen oder Antennenständern.

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